Donnerstag, 24. Mai 2007

Kollision der Kulturen

www.damals.de - 24.05.07

Krieg und Gewalt im puritanischen Neuengland 1620-1676

Den Kolonisatoren Nordamerikas wird meist pauschal der Vorwurf gemacht, die Besiedlung sei außerordentlich gewalttätig und kriegerisch erfolgt. Ein genauerer Blick auf die ersten puritanischen Kolonien Neuenglands, Plymouth, Massachusetts oder Connecticut, relativiert dieses Urteil.

Ein Massaker folgte dem anderen; indianische Frauen und Kinder wurden ermordet oder mit ihren Männern lebendig in ihren Hütten verbrannt. Um 1680 lebten noch rund 15000 Indianer im zentralen und südlichen Teil der Neuenglandstaaten“, schrieb einst Wolfgang Lindig zum Verlauf des sogenannten King Philip’s War (der Kampf zwischen Siedlern und Ureinwohnern von 1675/76 ist benannt nach deren wichtigstem Anführer Metacom, den die Engländer King Philip nannten). Das Zitat vermittelt den Eindruck, die Kämpfe zwischen Einheimischen und Zuwanderern seien für den Bevölkerungsrückgang der Ureinwohner verantwortlich gewesen. Dies trifft nicht zu. Schon die eingeschleppten Krankheiten reduzierten die einheimische Bevölkerung um etwa 85 bis 90 Prozent. Viele Indianer starben, ohne je einen Europäer gesehen zu haben.

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